Den Sprung ins
Unbekannte wagen

Interview mit Michael Plüss, Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz)

Tschüss Einzelbüros. Hallo Flexworking! Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) reagiert auf neue Bedürfnisse und Trends mit einem nachhaltigen Raumkonzept. Projektleiter Michael Plüss erklärt, wie wichtig es ist, Mitarbeitende aktiv in die Gestaltung einzubeziehen.

Herr Plüss, sind Sie eher spontan und flexibel oder planen Sie lieber alles durch?

Privat bin ich durchaus flexibel und mag spontane Entscheidungen. Natürlich ist der Spielraum mit einer Familie geringer, denn gewisse Dinge müssen organisiert und geplant werden. Da steht Spontanität nicht immer an oberster Stelle (schmunzelt). Im Businesskontext dreht sich vieles um Termine, Planung und das richtige Management. Doch auch da ist Flexibilität gefragt, um auf Unvorhergesehenes reagieren zu können. 

Wir befinden uns in den neuen Räumlichkeiten der Pensionskasse. Was genau wurde hier umgesetzt? 

Früher hatten wir zwei Büros an unterschiedlichen Standorten. Diese wurden aufgelöst und hier an einem Ort zusammengeführt. Zu Beginn war alles leer, die Räume waren wie eine grosse Turnhalle. Unser Ansatz war es, das Bürolayout und die Struktur nach dem Flexworking-Prinzip zu entwickeln und uns von fixen Arbeitsplätzen sowie Einzelbüros zu verabschieden. 

Was war der Grund hinter diesem Entscheid? 

Die Motivation war klar: die Büros ins neue Zeitalter zu holen – sowohl inhaltlich als auch strukturell und ästhetisch. Wir wollten weg von starren Arbeitsplätzen, hin zu Open Space und Flexworking. Natürlich gab es auch Bedenken und Gedanken wie, dass gewisse Einzelbüros bestehen bleiben müssen. Mit Marcel Ernst hatten wir einen passionierten Verfechter von Flexworking. Mit Klarheit und Geduld hat er uns die Vorteile aufgezeigt und erklärt, was es bedeutet. Dabei hat er uns immer wieder gechallenged.

Ein intensiver Prozess. 

Ja, es war elementar, dass wir die Bedürfnisse und Unsicherheiten der Mitarbeitenden ernst nehmen und sie aktiv in den Prozess einbinden. Deshalb haben wir Workshops und Diskussionsrunden organisiert, um aufzuzeigen, was die Umstrukturierung bedeutet und wie sie sich auf die tägliche Arbeit auswirkt. Transparenz und Offenheit standen dabei im Vordergrund. Ein entscheidender Moment war, als die Geschäftsleitung beschloss, ihre Einzelbüros aufzugeben. Im Sinne des Gesamtkonzepts.

Ein starkes und wichtiges Signal. Wie wurden das neue Konzept und die neuen Flächen von den Mitarbeitenden angenommen?

Die Reaktionen waren tatsächlich grundlegend positiv. Einige benötigten etwas Zeit, um sich an die neuen Räume zu gewöhnen. Aber mittlerweile haben sich alle gut eingelebt und die Kultur hat sich durch das Raumkonzept ebenfalls weiterentwickelt – denn Raum und Kultur beeinflussen sich laufend gegenseitig. Mal aktiv, mal passiv. 

Seit Dezember 2023 ist das Büro fertig. Welche Veränderung im Workflow werden deutlich?

Wir spüren, wie sich die ganze Kultur zum Positiven verändert hat. Die neue Arbeitsumgebung liess alles näher zusammenrücken und zusammenwachsen. Der Austausch innerhalb der Organisation ist nun intensiver, spontaner und flexibler. Mitarbeitende, die sich vorher nicht ausgetauscht haben, kommen jetzt leichter ins Gespräch. Es herrscht eine Atmosphäre, die neue Türen öffnet. 

Welche wirtschaftlichen Vorteile sprechen für Fix to Flex?

Wir haben nicht für alle, sondern für circa 80 Prozent der Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz. So sparen wir Platz, Möblierung und technische Infrastruktur und wir senken zugleich die Mietkosten. Zugespitzt gesagt: Es gibt nicht mehr den einen eigenen Arbeitsplatz, sondern zehn zur Auswahl. Jeden Tag kann ich entscheiden, welcher Arbeitsplatz heute am besten passt.

Diese Umstellung – auch mental – muss auch einige Herausforderungen mit sich gebracht haben.

Manche taten sich vielleicht schwer damit, an einem Platz zu sitzen, wo am Vortag noch der Chef oder die Chefin sass. Um das aufzufangen, haben wir – wie schon erwähnt – die Mitarbeitenden frühzeitig in die Planung eingebunden. Das stärkt die Akzeptanz und schafft eine breite Unterstützung.  

Marketplace, Projekträume, Meetingboxen – wie nutzt ihr einzelne Räume? 

Ganz divers. Wir haben fünf Meetingräume, zwei davon kann man zu einem grossen Raum verbinden. Zusätzlich gibt es kleinere, nicht reservierbare Boxen für spontane Meetings, ruhiges Arbeiten oder bilaterale Gespräche. Die Projekträume bieten Platz für bis zu acht Personen und die Einzelsitzplätze sind flexibel nutzbar. Neben dem Businessteil gehört auch der informelle Bereich dazu, der «Marketplace». Diesen nutzt das Team als Gemeinschaftsraum zum Essen, Kaffeetrinken, Pausenmachen oder auch zum Arbeiten. 

Erzählen Sie uns mehr über das Farb- und Materialisierungskonzept.

Das Farb- und Möbelkonzept haben wir sorgfältig abgestimmt. Ursprünglich hat uns die Innenarchitektin drei Stilrichtungen vorgeschlagen – für dieses hier haben wir uns schliesslich entschieden. Besonders im Marketplace haben wir bewusst auf lebendigere Farben gesetzt, denn es soll sich von den Büroflächen abheben. So sorgen hier andere Farben, wie Rosatöne, oder spezielle Tische und Stühle für ein bisschen Wohlfühlambiente und Bistrostyle. Es soll einladend wirken wie auch produktives Arbeiten ermöglichen. 

Was ist Ihr persönliches Highlight?

Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Zusammenarbeit mit dem 3. Raum und zwischen allen Handwerker*innen. Das war wie ein perfekt abgestimmtes Räderwerk. Alles war durchgetaktet und vieles lief genau nach Plan – das macht Freude.


Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz)versichert die Arbeitnehmenden der Credit Suisse und jene, die zur UBS transferiert sind, sowie deren Angehörige und Hinterlassenen gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod.  


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Dann schauen Sie sich das Ganze doch etwas näher an.

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