Ein Baumeister, der Chancen ergreift.
Wie haben Sie dieses spezielle Jahr bisher erlebt?
Als sich die Situation immer mehr zuspitzte, war das schon ein ohnmächtiges Gefühl. Wir alle hatten so viele Fragen, erhielten darauf aber keine befriedigenden Antworten. Die Herausforderung und mein wichtigstes Ziel bestanden also zunächst darin, Ruhe zu bewahren und positiv zu bleiben – aber nichts zu beschönigen. Es war nicht immer einfach, die Vorgaben der Behörden korrekt umzusetzen, da sie teilweise doch sehr unklar oder widersprüchlich waren. Ich bin aber der Meinung, dass es uns gelungen ist, eine gute Lösung für unseren Betrieb und jede Baustelle zu finden und sinnvolle Massnahmen zu ergreifen.
Das klingt positiv!
Ja, ich werde sicher auch die eine oder andere positive Sache aus der Krise mitnehmen. Zum Beispiel die Erkenntnis und Akzeptanz, dass Tiefschläge eben ganz einfach zum Leben gehören. Das müssen wir als Chance für neue Höhenflüge sehen. Und diese Chance dann auch ergreifen!
Der 3. Raum schafft Arbeitswelten. Aber haben diese überhaupt Zukunft oder werden sie bald komplett vom Homeoffice abgelöst?
Ich bin überzeugt, dass das Büro der Zukunft all das bieten muss, was im privaten, schnelllebigen und immer anonymeren Alltag womöglich etwas zu kurz kommt. Der Homeoffice-Trend wird kurzfristig zwar anhalten, doch langfristig kann er sich meiner Meinung nach nicht zu hundert Prozent durchsetzen. Zu gross ist die Gefahr der Überforderung und Vereinsamung. Und die einzig wahre, wertvolle Kommunikation ist und bleibt das persönliche Gespräch in einer möglichst natürlichen Umgebung, in der man sich wohl fühlt.
«Die einzig wahre, wertvolle Kommunikation ist und bleibt das persönliche Gespräch.»