«Arbeitswelten müssen zum Place to be werden.»
Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt?
Dass eine gute Kommunikation in Krisensituationen besonders wichtig ist. Wir alle haben sie vom BAG und vom Bundesrat erwartet. Und auch unternehmensintern wuchs das Bedürfnis nach einem klaren laufenden Informationsfluss. Wir in der Geschäftsleitung haben uns dies sehr zu Herzen genommen und werden auch in Zukunft vermehrt ganz bewusst auf eine aktivere, offenere Kommunikation setzen.
Die Coronakrise wird nicht die letzte unerwartete Herausforderung sein, der wir uns stellen müssen. Wie kann und muss sich Ihre Branche darauf noch besser vorbereiten?
Wir müssen digital präsenter sein. Das ist unser grosses Ziel für die nächsten Jahre. Und es braucht insgesamt ein innovatives, zukunftsgerichtetes Denken und Handeln. Konkret heisst das, dass wir Produkte entwickeln müssen, die flexibel einsetzbar sind. Sie sollen aus multifunktionalen Einzelteilen bestehen, die man gleich für mehrere unterschiedliche Produkte verwenden kann. Dadurch lassen sich die Lieferbereitschaft und die Verfügbarkeit deutlich erhöhen.
«Wir Menschen sind nun mal Herdentiere. Wir brauchen den Austausch.»
Bleiben wir beim Blick in die Zukunft: Wie werden sich unsere Büros wohl entwickeln?
Bürolandschaften im klassischen Sinne werden wohl in einigen Branchen aussterben, Google hat es vorgemacht, und der 3. Raum baut sie seit Jahren: Bürowelten als Erlebniswelt, als Wohlfühloase und Ort der Inspiration. Gerade in Zeiten, in denen das Homeoffice boom», müssen Arbeitswelten zu einem Place to be werden. Zu einem Ort, den man schätzt, an dem man sich mit Arbeitskollegen austauscht, der die Kreativität anregt, in dem aber auch der Wohlfühlfaktor nicht zu kurz kommt.
Sie haben es angesprochen: Der Homeoffice-Trend ist ungebrochen. Wird es Ihrer Ansicht nach denn in einigen Jahren überhaupt noch «stationäre» Büros geben?
Ich bin überzeugt, dass sich die Homeoffice-Kultur langfristig fest in unsere Arbeitswelten integrieren wird. Aber: Ohne stationäre Büros oder «Treffpunkte» wird es nicht gehen. Wir Menschen sind nunmal Herdentiere und suchen den Austausch mit Gleichgesinnten. Für eine gesunde Firmenkultur und einen starken Teamspirit benötigen wir den persönlichen, direkten Kontakt zu unseren Kolleginnen und Kollegen. So ticken wir Menschen, und das ist keine Frage der Generation. So schnell wird sich das also nicht ändern.
Rücken wir auch Ihr Office ins beste Licht! Ich bin bereit.
Jakob von Arx
Bracolux Leuchten AG
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